Mit der Lokum-Kollektion für Acerbis widmet sich Sabine Marcelis einem besonders ausdrucksstarken Material: geblasenem Glas. In Zusammenarbeit mit erfahrenen Kunsthandwerkern entstehen minimalistische, skulpturale Objekte, die Licht, Form und Transparenz auf faszinierende Weise vereinen. Im Interview mit Designkatalog spricht die Designerin über kreative Prozesse, Herausforderungen im Handwerk und die besondere Atmosphäre, die jedes Stück von Lokum ausstrahlt.
CI Redaktion: Die Lokum-Serie vereint minimalistische Form mit der satten Tiefe von geblasenem Glas. Was hat Sie ursprünglich dazu bewogen, für dieses Projekt mit diesem Material zu arbeiten?
Sabine Marcelis: Ich arbeite seit Jahren mit Flachglas, ich kenne sein Verhalten, sein Gewicht, sein Potenzial für Präzision und Kontrolle. Aber geblasenes Glas ist etwas ganz anderes. Es ist in gewisser Weise ein lebendiges Material: geformt von Atem, Schwerkraft, Hitze. Und ich war wirklich neugierig, diese Welt zu erkunden. Bei Lokum wollte ich sehen, was passiert, wenn ich meinen Ansatz – minimalistisch, geometrisch, lichtgetrieben – in ein Handwerk übertrage, das von Natur aus fließender und organischer ist.